Wie entsteht Bindung & Beziehung?

In den allerersten Jahren unseres Lebens bildet sich unsere spätere Bindungs- und Beziehungsfähigkeit aus. Erfahren wir als Kind eine sichere Bindung durch ein gutes Einfühlen unsere Bezugsperson sowie ein adäquates Versorgen unserer elementaren inneren Bedürfnisse, fühlen wir uns später in unserem Leben gut zu uns selbst und auch gut zu anderen verbunden. Erleben wir die Beziehung eher ambivalent, vermeidend oder desorganisiert, so entwickelt sich daraus auch unser späterer Bindungsstil.

Ein Kind, das seine Bedürfnisse nicht adäquat erfüllt bekommt, protestiert erst, dann resigniert es und wendet letztendlich die Schuld dafür gegen sich selbst. Wut wird zu Hilflosigkeit und endet in Schuld und Scham. Gefühle werden abgespalten und der Körper erstarrt.

Mit der Gesprächspsychotherapie werden diese Identifikationen erkundet und mit Hilfe der Körperpsychotherapie werden unterdrückte Gefühle wieder integriert und in Körperlebendigkeit und Lebenskraft umgewandelt. Schuld und Scham wird zu Eigenständigkeit und Selbstwirksamkeit. Aus der Hilflosigkeit wird Handlungsfähigkeit. Über die Körperlebendigkeit können Bedürfnisse und Grenzen wieder wahrgenommen werden. Eine neu erlernte Handlungsfähigkeit ermöglicht, dies auch umzusetzen und zu kommunizieren. 

Aus einer authentischen und sicheren inneren Beziehung erwächst die Möglichkeit einer Beziehung in gesunder Nähe & Distanz zum anderen.
veröffentlicht am 18.02.2023 · alle News-Meldungen anzeigen
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