Selbstliebe

Wenn ich heute zurückschaue, dann sehe ich mich als kleines Mädchen, welches die Menschen und ihr Verhalten nicht versteht, naiv und unschuldig in ihrer Sichtweise. Das dann beeinflusst wird von dem was sie mit den Menschen erlebt. Viel Kriegstraumen noch in diesen Zeiten. Schon als Kind hört sie zu, meistens die Geschichten vom Krieg, der Armut, dem Überlebenskampf. Alle suchen ihre Nähe und sie sagen, die Kleine ist wie ein Sonnenschein. Sie tut ihnen gut.
Sie selbst fühlt sich nicht wirklich zugehörig, doch sie steht zur Verfügung und schenkt ihr Strahlen. Als sie älter ist, denkt sie immer wieder das sie vielleicht von einem anderen Planeten kommt. Manchmal fragt sie sich, ob sie wohl kommen werden, vielleicht mit einem UFO, um sie heimzuholen. In jeder freien Minute ist sie draußen in der Natur, ihr bester Freund ist ein Apfelbaum in dessen Krone sitzend, sie sich geborgen und verbunden fühlt. Mit den Bäumen, den Pflanzen, den Bächlein, den Tieren um sie herum findet sie ein Stück Heimat. Da gibt es nichts zu verstehen. Da kann sie nur sein. Und da ist niemand der von ihrer Energie nimmt. Da kann sie auftanken.
Dann hat sie versucht sich dem System anzupassen, die Schule war schwierig für sie, sie verstand nicht wirklich den Sinn darin sich so seltsames Wissen anzueignen. Sie spielte lieber und war mit ihren Freundinnen unterwegs, draußen in der Natur.. Sie versuchte in der Jugendzeit dazuzugehören, tat fast alles dafür, doch sie fühlte sich immer anders. Anders als die Anderen. Nicht richtig und nicht gut genug. Dann hörte sie auf zu essen, wurde immer dünner, je weiter sie sich so der Welt entfernte umso wohler fühlte sie sich. Das war vielleicht ein Weg nach Hause.
Doch Gott hatte was anderes mit ihr vor. Er schickte sie in Therapie. Auf diesem langen schwierigen Weg gab er ihr immer wieder Zeichen. Er schickte ihr das göttliche Licht und lud sie immer wieder kurz zu sich nach Hause ein. Für jeden mutigen Schritt den sie machte belohnte er sie. Er schickte sie zu den besten weltlichen Lehrern und irgendwann erinnerte sie sich wieder an die Verbundenheit zur Schöpfung und woher sie kam. Von da an war sie immer in Verbindung mit ihrem Zuhause, der Quelle und der göttlichen Führung.
Da begann sie selbst zu lehren und mit den verletzten und gefangenen Menschenherzen zu arbeiten. Viele Jahre lang, hunderte Menschen kamen und sie fühlte mit ihnen und in diesem Dienst fand sie den Sinn Ihres Daseins. Und erschuf sich ihre eigene kleine Welt.
Sie wünschte sich Kinder und Gott schenkte ihr zwei wunderbare Söhne. Einesteils konnte sie ihren Kindern viel geben, zum anderen war sie völlig überfordert mit der Erziehung. Den die Kinder sollten ja für das System erzogen werden, das System in dem sie selbst nicht mit dem Herzen im Einverständnis war.
In Ihren Beziehungen wurde sie nie glücklich, da sie den Dienst an den Menschen an erster Stelle stellte und nicht gewohnt war für eigene Bedürfnisse zu sorgen. Sie machte unglückliche Erfahrungen, da sie gewohnt war auf das Gute im Menschen zu schauen und die Anderen zu verstehen und zu hoffen das sich alles zum Guten wendet.

Ich weiß heute, dass ich als ein sehr feinstoffliches Wesen auf diese Erde gekommen bin und das ich in meiner Wahrnehmung und meinem Sein immer richtig war. Das alle Probleme die ich hatte, lediglich daraus entstanden weil ich dachte das ich verkehrt bin und weil die Erde mir nicht meinen gewohnten Lebensraum bot. Lange machte ich Therapie, weil ich glaubte meine Probleme kämen von meinen Eltern und Großeltern, bis ich vor drei Jahren verstand, dass da niemand war, der mich jemals verletzt hatte. Und ich lediglich mein Zuhause und Gottes Licht und Liebe vermisste.
Oft fragten mich Menschen bei meiner Arbeit „Wie schützt Du Dich denn?" und ich verstand nie was sie damit meinten, heute weiß ich das ich da wo ich herkomme, mich nie schützen musste und es deshalb nicht kenne. Oft fragten Menschen mich: „Woher nimmst Du die Energie das alles zu Erschaffen und zu bewerkstelligen?" Für mich war das normal, ich weiß nicht was sie meinten. Heute weiß ich das ich auf einer Ebene immer mit der Schöpferenergie in Verbindung blieb und es mir deshalb so leicht viel.
Ich weiß heute das ich nicht von dieser Welt bin und nie wirklich lernen werde mich zu schützen und abzugrenzen, da ich aus dem Wir komme und dorthin auch wieder gehen werde. Ich weiß heute das Besitz, Erfolg, Geld, Sex, Beziehung, Drogen......nur Ablenkung des Egos vom wirklichen Sein ist. Ich begreife langsam das es hier auf der Erde die Dualität gibt und nicht nur Gutes, das Macht, Geldgier, Besitzstreben, Manipulation, Besserwisserei, üble Nachrede in einem großen Teil der Menschen wohnt.
Ich fange an die Energiefelder die daraus entstehen wahrzunehmen und beginne zu sehen wie die Menschheit sich zugrunde richtet. Und die heilige Mutter Erde noch dazu.
Manchmal weine ich darüber meine gesegneten Tränen und versuche es selbst jeden Tag besser zu machen. Meinen kleinen Beitrag zu geben um das Menschsein und die Erde zu retten.
Ich brauche momentan viel Rückzug in der Natur. Und wenn ich mit meinem neuen alten Bewusstsein und meiner Wahrnehmungsfähigkeit nicht als Eremitin leben möchte, dann brauche ich in meinem kleinen privaten Bereich den Kontakt zu wohlwollenden Menschen, die ehrlich und klar zu mir sind, die in ihrer eigenen Verantwortung stehen, die mich nicht als Projektionsfläche gebrauchen um ihr Opfer zu bestätigen, die nicht hinter meinen Rücken schlau oder schlecht über mich reden, die das was ich Ihnen aus meinem Herzen erzähle vertraulich behandeln und nicht darüber tratschen, die sich nicht kleiner machen oder zurückhalten um ins System zu passen, die auch mutig sind neue Wege zu gehen, die nicht nur in ihr Handy sondern mir auch noch in die Augen schauen, die fähig sind mir aus ihrem Herzen zuzuhören, die sich nicht nur von meiner Energie nähren, sondern auch etwas geben. Menschen die nicht nur in Ihrem Kopf, sondern auch in ihrem Herzen leben.
Alles andere macht keinen Sinn. So sei es. Lasst uns gemeinsam Liebe leben. Karin Wittmann, Dezember 2018